Lidzysten

Lidzysten

Als Zyste bezeichnet man einen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum, der mit einem Epithel (oberste Hautschicht) ausgekleidet ist. Dieses Epithel produziert die Flüssigkeit, die je nach Art der Epitheldrüsenzellen wässrig oder schleimig bis zäh sein kann. Zysten können an vielen Stellen im Körper auftreten (Hautzyste, Eierstockzyste, Leberzyste, Nierenzyste u.v.m.) und sowohl kosmetische als auch durch Verdrängung von anderem Gewebe, Druck auf Nerven oder Blutgefäße und starkes Größenwachstum entstehende funktionelle Beschwerden verursachen. Zur dauerhaften Entfernung der Zyste muss die die gesamte innere Epithelschicht entfernt werden, da sonst ein erneutes Wachstum beginnt. Ist dies nicht möglich kann zur Beschwerdelinderung eine regelmäßige Entleerung des Zysteninhaltes erfolgen. Am Auge treten verschiedene Formen von Zysten auf:

  •  Bei Abkapselung von Talg unter der Haut entstehen TALGRETENTIONSZYSTEN. Sie sind schmerzfrei und zeigen keinerlei Entzündungszeichen, können jedoch bei zunehmender Größe störend sein. Dann werden sie durch einen kleinen Eingriff in örtlicher Betäubung entfernt.
  • Bei Abkapselung von Schweißdrüsen unter der Haut bildet sich eine wässrige SCHWEISSDRÜSENZYSTE, ähnlich einer kleinen Blase. Auch sie kann durch einen kleinen Eingriff in örtlicher Betäubung entfernt werden.
  • Bei MILIEN, auch Grieß- oder Hirsekorn genannt, lagert sich Hauttalg vermischt mit Hornsubstanz der oberen Zellschicht als kleine weiße Pünktchen in der Haut ab. Manche Menschen neigen mehr zur Bildung von Milien. Besonders fettige Hautpflege kann die Entstehung von Milien begünstigen. Entfernt werden sie durch (ärztliches!) Anritzen und Entleerung, eine Ausschälung der Zystenwand ist hier nicht notwendig.
  • DERMOIDZYSTEN sind angeboren. Während der Organbildung kann Hautgewebe an verschiedene Stellen im Körper gelangen und es können sich Zysten mit unterschiedlichem Inhalt (bis zu Haaren und Zähnen) bilden. Die Zysten sind prall und verschieblich und können im Laufe des Lebens anwachsen. Häufig sind neben dem Auftreten am Augenlid auch Dermoidzysten am Eierstock.  Auch hier ist eine operative Entfernung die einzige Therapiemethode.
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