Retinoblastom

Retinoblastom

Das Retinoblastom ist der zweithäufigste  im Auge entstehende Tumor, bei Kindern sogar der häufigste. Er entsteht aus entarteten Netzhautzellen und kann ein(60%)- oder beidäugig (40%) auftreten. Häufig wurde bereits eine Veranlagung vererbt (hereditäres Retinoblastom). Kommt es dann zufällig zu einer weiteren Erbgutveränderung, entwickelt sich der Tumor. Ein Retinoblastom kann aber auch ohne Erbanlage entstehen. Als erstes Anzeichen fällt den Eltern oft schon vor dem 3. Lebensjahr eine Leukokorie auf. Das bedeutet, dass der auf Fotos typische rote „Pupillenreflex“ fehlt. Die Pupille erscheint weiß, da der Tumor auf der Netzhaut das einfallende Licht zurückwirft.  Auch Schielen, Sehverschlechterungen, Augenschmerzen, Augenrötungen, Exophthalmus und eine Erhöhung des Augeninnendrucks sind möglich. Retinoblastome können in andere Organe streunen (Metastasenbildung). Gerade bei Kleinkindern werden viele Symptome nicht oder erst spät geäußert und bemerkt. Je früher ein Retinoblastom entdeckt wird, umso schonender ist die Therapie. Oft kann dann durch Bestrahlung und Chemotherapie das Auge erhalten werden. Bei fortgeschrittenen Fällen ist oft nur noch eine Entfernung des gesamten Auges (Enukleation) mit Ersatz durch ein Kunstauge möglich. Beim hereditären Retinoblastom ist auch nach erfolgreicher Therapie das Risiko für ein Wiederauftreten des Tumors und die Tumorbildung anderer Organe erhöht (z.B. Muskeltumore, Hirntumore, Hauttumore, Blutkrebs u.a.). Es müssen  also lebenslang Nachsorgen erfolgen. Die Kinder von erkrankten und geheilten Personen haben ein 50-prozentiges Risiko, ebenfalls ein Retinoblastom zu entwickeln und sollen daher auch regelmäßig untersucht werden.

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