Staroperation

Staroperation (Kataraktoperation)

Als Staroperation wird die Entfernung und der Ersatz der beim Grauen Star getrübten körpereigenen Augenlinse durch eine künstliche Linse bezeichnet. Eine andere Bezeichnung ist Kataraktoperation. Diese Operation ist einer am häufigsten durchgeführten Eingriffe in Deutschland. Vor der Operation ist eine gute Voruntersuchung mit Augeninnendruckmessung und Netzhautuntersuchung zwingend notwendig. Der Eingriff selbst erfolgt meist ambulant in örtlicher Betäubung des Auges und der Augenmuskeln (Retrobulbäranästhesie). Am Rand der Hornhaut wird ein kleiner Schnitt gesetzt. Durch diesen wird die Augenlinse mit einem Ultraschall zerkleinert (Phakoemulsifikation). Die Linsenstücke werden abgesaugt. Die Linsenhülle (Kapsel) bleibt im Auge, sie wird vorsichtig poliert. Anschließend wird die neue Kunstlinse gefaltet in die körpereigene Linsenhülle eingesetzt. Sie entfaltet sich sofort und „rutscht“ in die richtige Position. Der kleine Schnitt wird genäht, es werden einmalig Antibiotika zur Vorbeugung einer Infektion verabreicht und ein Verband angelegt. Zur Nachsorge sind noch für 4-6 Wochen regelmäßig Augentropfen notwendig. Auch die Anpassung einer neuen Brille ist frühestens nach 6 Wochen möglich. Gelegentlich wird in manchen Zentren für Teile der Operation auch ein Femto-Laser eingesetzt. Wissenschaftlich bewiesene Vorteile bringt dies allerdings nicht.

Wie jede Operation hat auch die Staroperation einige Risiken. Blutungen und Infektionen des Auges oder umliegender Strukturen sind durch den Eingriff selbst oder die Injektion der Retrobulbäranästhesie. Auch Schäden an Glaskörper, Netzhaut, Regenbogenhaut, Hornhaut, Linsenhülle oder Linsenaufhängung können auftreten. Nach der Operation verstärken sich die  Beschwerden vorbestehender trockener Augen oft noch weiter. Die Blendeempfindlichkeit kann im Heilungsprozess verstärkt sein. Ein eventuell auftretender Nachstarkann durch eine YAG-Laserbehandlung therapiert werden. Auch eine Veränderung des Farbensehens ist möglich. Sorgfältige Voruntersuchungen, eine gute Aufklärung und regelmäßige Nachsorgen sind wichtige Voraussetzungen für ein optimales Ergebnis.

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