Trockenes Auge

Trockenes Auge

Trockene Augen entstehen durch Störungen in der Befeuchtung, Ernährung und „Schmierung“ der Augenoberfläche. In Deutschland leiden ca. 9 Millionen Menschen an trockenen Augen. Sie sind eine der häufigsten Gründe zur Vorstellung in der augenärztlichen Praxis. Es werden 2 Formen trockener Augen unterschieden. Liegen zu wenig Tränen vor, so spricht man von der HYPOVOLÄMISCHEN Form. Kommt es auf Grund einer Störung der Tränenzusammensetzung zur vermehrten Tränenbildung liegt die HYPEREVAPORATIVE Form vor. Den Tränen fehlt es jedoch an ausreichen „Schmiere“ zum Schutz vor Verdunstung.

Es gibt verschiedenste Ursachen für trockene Augen:

  • ÄUSSERE EINFLÜSSE wie Luftverschmutzung, Wind, trockene Heizungsluft, Kälte u.v.m.
  • ERBLICHE FAKTOREN wie z.B. die Meibomdrüsendysfunktion
  • ALLERGIEN wie Heuschnupfen
  • LidFEHLSTELLUNGEN und chronische LidrandENTZÜNDUNGEN
  • HORMONELLE Umstellungen (Schwangerschaft, Wechseljahre)
  • MEDIKAMENTE (Betablocker, viele Psychopharmaka, Antihistaminika etc.), Chemotherapie, Stammzelltherapie
  • Alkoholmissbrauch
  • KONSERVIERUNGS- UND ZUSATZSTOFFE in Augentropfen oder Pflegeprodukten
  • chronische ALLGEMEINERKRANKUNGEN (Migräne, Rheuma, Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen) und PSYCHISCHE BELASTUNGEN
  • nicht ausgeglichene SEHFEHLER
  • nach bestimmten AUGENOPERATIONEN (LASIK, Kataraktoperation)
  • lange BILDSCHIRMARBEIT, Lesen
  • Tragen von Kontaktlinsen

Die Beschwerden reichen von Jucken, Brennen und Fremdkörpergefühl bis zu Augenrötungen, erhöhter Blendeempfindlichkeit und Entzündungen von Horn- und Bindehaut. Nach einer Spaltlampenuntersuchung erfolgt oft zur weiteren Diagnostik der Schirmertest. Dieser überprüft die Tränenproduktion. Auch die Zusammensetzung des Tränenfilms kann untersucht werden. Die Therapie richtet sich nach der Ursache und sollte daher auf keinen Fall eigenmächtig sondern immer nach augenärztlicher Untersuchung und Empfehlung erfolgen. Unterstützend kann man selbst durch eine ausreichende Befeuchtung der Umgebungsluft, ein gesundes Maß an Bildschirmtätigkeiten und sorgfältige Augen- und Lidhygiene bzw. Kontaktlinsenpflege einen großen Beitrag leisten.

https://www.aerzteblatt.de/pdf/112/5/m71.pdf liefert weitere Informationen.

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